Sunday, April 20, 2008

Fachhochschule Hannover

FH Hannover

(Katharina Huhn)

Die FH Hannover (University of Applied Siences/Arts Hannover) ist eine Hochschule mit fünf Abteilungen. Unter diesen Abteilungen kann man unterschiedlichsten Studienrichtungen finden. So zum Beispiel, Fotografie, Fashion Design, PR, Maschinenbau, Physik, BWL und Sozialarbeit. Es lässt sich also einiges dort studieren. Insgesamt sind es um die 7000 Studenten. Diese studieren aber nicht alle an dem gleichen Standort sondern sind in Hannover verteilt. Z.B. die Fakultät III (Design, Kommunikation, Medien) befindet sich auf dem Expo-Gelände.

Ich habe an der FH Hannover ein Semester studiert und war ziemlich zufrieden mit der FH. Ich wollte schon immer an eine FH, da ich es als wichtig ansehe, schon während des Studiums viele Praxiserfahrungen zu sammeln. An der FH lehren ausschließlich Professoren, die bereits mehrere Jahre in einem Unternehmen gearbeitet haben und somit während der Vorlesungen oft interessante Beiträge aus dem Berufsleben erzählen. Dazu kommt, dass der Bachelor an der FH 8 Semester dauert, wohingegen an eine Uni ein BWL Bachelor meistens nur 6 Semester dauert. Das liegt daran, dass man in Hannover zwei Praxissemester hat; sprich ein Jahr in einem Betrieb arbeitet. Dann gab es oft Verantstaltungen, wo Betriebe sich vorgestellt haben, z.B. am „Marketing-Tag“ Herr Rossmann (Drogeriemarkt). Die FH hat auch Kontakte zu Firmen im Umkreis von Hannover, z.B. VW-Gebrauchtwagen.

Ich habe in Hannover BWL studiert, wo ich nach 8 Semestern dann einen Bachelor of Science hoffentlich erlangt hätte. BWL kann man entweder mit einem Bachelor of Science oder einem Bachelor of Arts abschließen. Da an dieser FH die Fakultaet, an der BWL gelehrt wird (Fakultät IV), Wirtschaftsinformatiker und BWL’er die ersten drei Semester studieren, ist das Studium doch etwas informatiklastig. Wem dies gefällt, kann ich diese FH nur sehr empfehlen. Die Betreuung war super, die Fakultät ist ganz neu und dementsprechend gut ausgestattet. Weiterhin gefällt mir der Aufbau des Studiums eigentlich sehr gut (außer der Informatik), denn 2 Praxissemester sind bei einem BWL Studium sehr wichtig. BWL ist das „Volksstudium“ und somit gibt es einen großen Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt. Wenn man schon während des Studiums gute Connections gemacht hat (z.B. über ein Praxissemester) braucht man sich nicht mehr so viele Gedanken um einen Job machen.

Das Studium ist gut zu schaffen. Man muss natürlich viel lernen und auch immer am Ball bleiben, aber wenn man dies tut, dann schafft man das Studium. Die Professoren sind teils interessant, teils nicht so der Hit. So ist es aber sicherlich an jeder Hochschule. Nur das an der FH die Betreuung deutlich besser als an einer Uni ist.

In Niedersachen müssen seit einem Jahr mehr Studenten aufgenommen werden. Dadurch sind es eigentlich schon zu viele, für die kleine Fakultät. Mit mir haben 110 andere Studenten angefangen. Das teilt sich dann oft auf zwei parallel laufende Veranstaltungen auf, aber trotzdem sind es oft „große Gruppen“ (60 finde ich persönlich nicht wild bei Einführungsveranstaltungen). Nach und Nach kommen sowieso immer wenigere zu den Veranstaltungen und in den höheren Semestern sind es kleine Gruppe (15 Studenten).

Neben den vielen positiven Eigenschaften hat mich gestört, dass das Studium gar keinen internationalen Touch hatte. Zwar haben sie Partnerunis, aber erstens nur beschränkt und zweitens nicht an interessanten Standorten. Die Vorlesungen wurden ausschließlich auf Deutsch gehalten und auch vom Inhalt sehr „deutsch“. Ich glaub, sie werden versuchen immer internationaler zu werden, aber bis jetzt war dies noch nicht sehr ausgeprägt.

Noch mal kurz was zum Freizeitwert in Hannover. Wenn man an Hannover denkt, meint man eine langweilige, triste Stadt zu sehen. Sicherlich, sie ist nicht die schönste deutsche Stadt, die ich gesehen habe, aber mit Sicherheit auch nicht die Schlimmste. Es gibt ein super Schauspielhaus und nette Museen. Zum Weggehen gibt es auch einiges. Es wird einem sicherlich nicht langweilig, wenn man die Sachen in Hannover auch ausnutzt. Den schönen Maschsee wie die Herrenhäuser Gärten kann man im Sommer gut ausnutzen und dazu kommt dann noch der gute niedersaechsiche Humor. Man kann also wirklich ein gutes Leben in Hannover haben, sicherlich nicht mit München, Hamburg oder Berlin vergleichbar, aber mit Sicherheit auch nicht so schlimm wie Hof, Sankt Augustin oder in irgendeinem anderen kleinen Städtchen!


http://www.fh-hannover.de/